Junge Union spricht sich für Ausweitung der Telemedizin aus

Der ländliche Raum steht seit geraumer Zeit vor besonders großen Herausforderungen: dem demografischen Wandel und dem Ärztemangel besonders in der Primärversorgung. Hinzu kommt, dass Kliniken schließen und große ländliche Räume dadurch auch in der stationären Versorgung immer schlechter abgedeckt sind.
Es wird sich besonders in diesem Raum eine Bevölkerungsstruktur ergeben bzw. weiter fortsetzen, die auf eine ambulante und wohnortnahe ärztliche Versorgung angewiesen ist, nämlich die immer älter werdende Bevölkerung.
Bei ihrer ersten „Digital Town Hall“ hat die Junge Union Mayen-Koblenz dazu Stellung bezogen und mit ihren Mitgliedern diskutiert. Dazu der Kreisvorsitzende der JU, Torsten Welling: „Schon vor Corona war es das Ziel der JU, allen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am politischen Diskurs zu beteiligen. Zusätzlich zu diesem digitalen Treffen, bei dem jeder seine Meinungen und Ansichten zu verschiedenen Punkten geben konnte, hat die JU eine digitale Umfrage zu weiteren Themen an alle Mitglieder im Mailverteiler gesendet – die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.“

Für die Junge Union ergab sich dabei folgende Position: Um der Problematik der medizinischen Unterversorgung entgegenzutreten, bedarf es kurz- und längerfristiger Strategien, um einem gerade vorherrschenden Ärztemangel und einer Unterversorgung besonders in der älteren Bevölkerungsstruktur sofort entgegenzuwirken und währenddessen an Möglichkeiten zu arbeiten, die längerfristig eine Versorgung sichern.
„Konkret fordern wir,“ so Welling weiter „dass in die digitale Versorgung investiert werden muss und ältere Menschen damit vertraut gemacht werden. „E-Health“ zeigt gerade während der Corona-Krise, wie schnell es umsetzbar ist und welche Vorteile es bringt: Ein Beispiel ist die Videosprechstunde der Unfallchirurgie in Regensburg, die bereits jetzt schon von jeder Altersgruppe genutzt wird. Außerdem könnten Arztbesuche, bei denen es sich lediglich um eine Rezeptausstellung handelt, über das sogenannte E-Rezept ersetzt werden. Wir fordern eine Investition in Schulungen für den Umgang mit technischen Geräten und Apps, gerade für Menschen in höherem Alter, damit gerade diese eine digitale Sprechstunde nutzen könnten. Zudem müssten die Kommunen Tablets finanziert bekommen, die für diese Nutzung ausgeliehen werden könnten. Auch Ärzte und Pflegekräfte, die sich als Ansprechpartner in der digitalen Sprechstunde zur Verfügung stellen, müssen dafür gesondert vergütet werden. Eventuell wäre dies eine Möglichkeit für Ärzte im Ruhestand oder in Elternzeit, Sprechstunden anzubieten.“
Dabei betont Welling: „Natürlich muss das Land Rheinland-Pfalz dazu endlich die Digitale Infrastruktur auf einen Stand bringen, der im 21. Jahrhundert Standard sein sollte.“

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